top of page
Cover Echolot.jpg

Echolot

 

Auf den Spuren seiner Vergangenheit reist ihr Mann ohne Vorankündigung ab, und Saskia bleibt mit den Kindern allein zurück. Die Zeit scheint still zu stehen, während die drei auf ein Zeichen der Wiederkehr warten. Immer tiefer reisst die Wunde auf, und immer drängender wird die Frage, ob es jemals eine wirkliche Verbundenheit gegeben hat und ob eine gemeinsame Zukunft zumindest als Möglicheit im Raum steht.

Erscheinungsdatum:      28.10.2013

Verlag:                               bilgerverlag

Einband:                           Taschenbuch

Sprache:                            Deutsch

Seitenzahl:                        220

ISBN:                                 978-3-03762-039-7

“Wie Gestrandete streichen wir durch die Wohnung und an der Hecke entlang, machen uns vertraut mit den Begrenzungen, horchen in die Stille. Eine Amsel prallt im Abendrot gegen die spiegelnden Fensterscheiben und ruht von da an in einem blumengepolsterten Grab unter der Birke. Die grau getigerte Katze der Nachbarn bettelt maunzend um Milch und Wärme. Die Nächte sind lang. Ich denke an Nils und höre dem Leben in den Nachbarwohnungen zu, wo die Menschen sich streiten, wo sie lachen, ich nehme die gedämpften Geräusche ihrer Fernseher wahr und die Musik, die sie abspielen, das Murmeln ihrer Gespräche. Die Zeichnungen, die Nils während der letzten Monate für mich angefertigt und mir geschickt hat, hole ich jede Nacht hervor. Ich betrachte die weiten, menschenleeren Ebenen, die Landschaften aus Schutt und Geröll, die lebensfeindlichen Wüsten, die mit groben Strichen auf das Papier geworfen sind. Schon früher hat Nils mir manchmal gezeichnete Botschaften geschickt, doch diejenigen, die er mir hat zukommen lassen, seit er weggegangen ist, verstehe ich nicht.”

“Karin Richners neuer Roman «Echolot» geht den Spuren des Verlustes nach, erzählt sensibel, wie die Gegenwart gänzlich von der Vergangenheit überschattet werden kann.”
Björn Hayer, literarischermonat.ch

 
“In ihrem Roman «Echolot» entwirft Karin Richner Schmerzlandschaften, in strahlendem Licht oder in verdunkelnden Schatten.”
Ulrike Baureithel, WOZ

bottom of page